Vom 10. bis 12. April war Polizistin Stefanie Amendt von der Polizeiinspektion Obernburg in den 6 Klassen der 5. Jahrgangsstufe unterwegs, um die Kinder über die sinnvolle und legale Handynutzung zu informieren. Zunächst führte sie mit einem kurzen Video in die Thematik ein, denn die meisten Schüler*innen dieser Altersgruppe nutzen bereits eigene Smartphones. Bei den interessanten und interaktiven 90minütigen Vorträgen kam sehr schnell heraus, dass die Kinder soziale Dienste, wie TikTok, Instagram, Whatsapp, Youtube etc. nutzen. Allerdings sind Whatsapp (erst ab 16 Jahren) und andere Apps einer gewissen Altersangabe unterlegen. Zu beachten ist, dass beispielsweise das weiterschicken von Kettenbriefen untersagt ist. Ebenso wird auf die Vielfältigkeit des Urheberrechts durch verschiedene Beispiele hingewiesen. So werden die Schüler drauf aufmerksam gemacht, dass schon ein einfaches Verwenden von einem Bild (z.B. Screenshot) zu urheberrechtlichen Verstößen führen kann. Dasselbe gilt für Videos und Musik. Auch hier ist Vorsicht geboten, was die weitere Verbreitung betrifft. Hier können strafrechtliche, aber auch zivilrechtliche Forderungen gestellt werden. Gerade bei zivilrechtlichen Forderungen sind Kinder ab 8 Jahren belangbar. Auch das Fotografieren und die legale Nutzung dieser Fotos konnte Frau Amendt den Fünftklässlern darlegen. Denn auch das Recht am eigenen Bild wird sehr groß Geschrieben. Jeder Schüler sollte wissen, dass er Fotos nicht einfach ins Internet stellen darf, sondern dass es hier einer Einverständniserklärung bedarf, oder solche gar nicht erst angefertigt werden dürfen, wenn es den höchstpersönlichen Lebensbereich betrifft. Hier sollen die Schüler dafür sensibilisiert werden, dass nicht alles fotografiert und online gestellt werden darf. Denn auch hier gibt es Regeln. Jeder Jugendliche sollte sich genau überlegen, welche Mitteilungen er über sein Handy verbreitet. Das gilt nicht nur für Fotos, sondern auch für Geschriebenes. In diesem Zusammenhang wird auch auf das Thema Mobbing eingegangen, welches immer mehr und fataler an Bedeutung gewinnt. Egal ob für Fotos, oder Textnachrichten die verfasst wurden, macht Frau Amendt immer wieder darauf aufmerksam „Das Internet vergisst nie!“ Auch die Inhalte in einem (Klassen-) Chat sind überlegenswert. Darüber hinaus wurden die Schüler*innen informiert, wem man Bescheid gibt, falls Bilder empfangen wurden, die z.B. extremistische, sexuelle oder gewaltverherrlichende Inhalte zeigen. Auch die strafrechtlichen Auswirkungen nach dem Weitersenden wurden aufgezeigt. Zum Abschluss der zwei Schulstunden ist über genau diese Themen ein Plakat angefertigt wurden, welches zur Erinnerung in den Klassen verbleibt. Wir danken Frau Amendt für die interessanten Infos, die für die meisten Schülerinnen und Schüler sicherlich neu waren. Somit dürfte der Umgang mit dem eigenen Handy sowie den Fotos und den versendeten Berichten zukünftig überlegter stattfinden. Rainer Schäfer