Barock – Absolutismus – Sonnenkönig – am 10. April durften die 7a und 7d hautnah erleben, wie sich die Epoche des Barock und die Herrschaftszeit Ludwigs XIV. weit über Frankreich hinaus, auch auf Würzburg ausgewirkt hat. Besonders gefreut hat uns die Begleitung unseres Besuches aus Zypern. Eleni Panayidou war als Kunstlehrerin mit von der Partie und zeigte sich beeindruckt von der künstlerischen Gestaltung und vom Prunk. Bei kühlem Wetter brachte uns der Bus in die Residenzstadt. Noch bevor die Führungen stattfanden, war Zeit für ein Spaziergang durch den eindrucksvollen und akkurat gestalteten Hofgarten. Bereits hier wurde deutlich, wie die Fürstbischöfe der damaligen Zeit auf sich aufmerksam machten. Dieser Eindruck wurde im Anschluss durch die Führung bestätigt, denn im Inneren der Residenz offenbarten sich die prächtigen Räume und Kunstwerke. Beeindruckend ist vor allem das Deckenfresko von Tiepolo, nicht nur, weil es das größte der Welt ist, sondern auch, weil die Farben bis heute, natürlich in restaurierter Form, erhalten sind. Das großzügige Treppenhaus, geplant von Balthasar Neumann, sorgte dafür, dass der Bischof, der in der Residenz herrschte, seinem Besucher zeigen konnte, welche Bedeutung dieser für ihn hatte. Je mehr Treppenstufen er dem Gast entgegenkam, desto wichtiger war die Person, die empfangen wurde. Die herausragenden Stukkaturen Bossis im Weißen Saal erzeugen eine filigran-bombastische Stimmung. Es folgte der Rundgang durch die Kaiserzimmer und Ingelheimzimmer sowie durch das beeindruckende Spiegelkabinett mit seiner einmaligen Hinterglasmalerei. Besonders beeindruckend war die Ausstellung über die Aufbauleistung durch die Restauratoren ab 1949, die nach der Bombennacht vom 16. März 1945 bis heute wahre Wunder vollbracht haben. Danach war noch Zeit, in Kleingruppen die Stadt zu erkunden, bis uns der Bus wieder mit nach Elsenfeld nahm. Die Exkursion hat wieder einmal gezeigt, dass Geschichte nicht nur in den Schulbüchern existiert – hautnah können wir Zeugnisse der Vergangenheit auch in unserer Region an diesem Weltkulturerbe erleben. Rainer Schäfer