„Erinnerung lebt nur dann weiter, wenn die nächste Generation sie trägt.“ Nobelpreisträgerin Elie Wiesel 1986

 

Erinnerung ist laut Herrn Kahlert, Bürgermeister der Stadt Miltenberg, eine Brücke zwischen Geschichte und Gegenwart. Vor allem an Tagen wie dem 9. November wird uns dies jedes Jahr bewusst.

Die Klasse 10c durfte Teil einer besonderen Veranstaltung sein, die am 16.10. im alten Rathaus in Miltenberg stattfand. Ziel dieser Veranstaltung war es, sich mit Hilfe einer Broschüre an jüdisches Leben in der Stadt Miltenberg zu erinnern.

Herr Jakob Link, Gästeführer der Stadt Miltenberg, stellte die Broschüre seines Projektes, einer Herzensangelegenheit, „Lebendige Spuren“ vor und bezog anwesende Schülerinnen und Schüler wie auch Zuhörer und Förderer durch multimediale Herangehensweise mit ein.

Dr. Ludwig Spähnle schildert an dieser Veranstaltung sein persönliches Erlebnis des Besuchs in Israel am 7.10. und schildert eindrucksvoll von Erzählungen von Betroffenen des Gazakriegs vor Ort und hat erkannt, dass dort wie auch weltweit von Juden gesprochen. Die Art und Weise nennt er politische Geiselhaft, denn sie werden angegriffen, gekennzeichnet und Herr Dr. Spähnle betont deshalb, wie wichtig Geschichte Ist. Jüdisches Leben hat überall stattgefunden. Aber vor allem in Bezug auf den aufkeimenden Antisemitismus ist diese Besinnung auf die Vergangenheit, auch in Städten wie Miltenberg, so wichtig.

Die Begleiterinnen Herrn Links, Frau Prof. Dr. Kathrin Gies und Rabbinerin Dr. A. Yael Deusel bestätigen die ansteigende Fremdenfeindlichkeit gegenüber Menschen jüdischen Glaubens und erklären ihre Beweggründe, Herrrn Link bei seinem Projekt unterstützt zu haben. Auch ihnen ist die Besinnung auf Respekt und Menschlichkeit ein besonderes Anliegen.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10c hatten bereits zuvor in einer engen Zusammenarbeit mit Herrn Link die Broschüre kennengelernt und mit Herrn Link zusammen erarbeitet, wie heute Vorurteile sich verbreiten und weiter für Hass und Unverständnis sorgen. Auch wurden die Jugendlichen in dem Workshop dazu befragt, welche Erfahrungen sie bereits mit so einer Art der Fremdenfeindlichkeit gemacht haben. Dem Einhalt zu gebieten ist ein großes Ziel, dass nur zusammen verfolgt werden kann.

Zusammenfassend war diese Veranstaltung fesselnd und nachdenklich stimmend zugleich und sollte uns wieder auf das Wesentliche, nämlich ein respektvolles und tolerantes Miteinander, besinnen.

Michaela Grimm

 

https://www.meine-news.de/miltenberg/c-kultur/lebendige-spuren-aus-der-vergangenheit-fuer-gegenwart-und-zukunft-lernen_a216606